Praxis für Ganzheitliche Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung
Karin Probst in Pliening bei München
 
 
 

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2025-04-27

Frühlingsbrief 2025 - Eisschmelze und Traumaheilung

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Zurück vom Gardasee bin immer noch berührt von der Schönheit. Gebildet wurde der größte See Italiens vom Etschgletscher, der während des Höhepunkts der Vereisung vor etwa 20.000 Jahren eine Eisdicke von 1.500 Metern und eine Breite von 40 Kilometern aufwies. Der Gletscher grub sich Richtung Süden und bildete damit den Gardasee - 346 Meter an der tiefsten Stelle und 370 Quadratkilometer groß… Was für eine gewaltige Vorstellung!

Meine Gedanken wandern vom Eisgletscher zum Thema “Trauma”: Ein plötzliches Ereignis (Schocktrauma) oder eine langandauernde Belastung (Entwicklungstrauma) können zur Folge haben, dass die überforderte Seele das Schwere “einfriert”. Dieses Gefrorene geht in Abspaltung, und ein Teil von uns kann den Weg der Gegenwart nicht mitgehen.

Um eine neuerliche Begegnung mit dem tiefen Schmerz, also der Überforderung bis hin zur subtilen Todesangst, zu vermeiden, wird das Geschehen abgekapselt. Fortan beaufsichtigt eine Art Wächter oder Beschützer den Zugang: So bleibt ein Wesensanteil in der Vergangenheit, der Zeit der Traumatisierung, stecken. Der Wächter kann sich zeigen durch Schärfe, Härte, Starre, Angriffslust, Sarkasmus, Kälte, Unerreichbarkeit, oder Ähnlichem… im Außen bzw. noch viel öfter gegen sich selbst.

Irgendwann kommt eine Zeit, wo sich die Lebenslage ausreichend stabilisiert hat, und unsere Seele uns Hinweise zu geben sucht: Wiederkehrende Trigger, Panikattacken, Störungen, die wir schwer einordnen können… Wir neigen zu Überabgrenzung, als wäre die Welt zu feindlich, und zeitgleich hören wir Sätze im Innen und Außen, wie: “Steiger dich nicht so rein… Was ist denn nur mit dir… Sei nicht so empfindlich… Nimm dich nicht so wichtig… Sei nicht so kompliziert…”

Das Eingefrorene in uns steht dem Lebensfluss im Wege. Es unterbindet die Entwicklung hin zur Ganzheitlichkeit, zum heilen Wesenskern. Es schafft eine künstliche Persönlichkeit, und verhindert ersehnte Authentizität.

Um auf den Gletscher zurückzukommen: So ein Prozess braucht Geduld, um Überflutung zu vermeiden. Es braucht Liebe und Wärme, die das Eis sanft und behutsam erweichen. Es braucht Würdigung und Akzeptanz, damit der Wächter seine Waffen ablegen und seine tiefe Treue und Schönheit zutage treten kann. Und es braucht einen “heiligen Raum”, der uns Sicherheit und Halt gibt, während alte Lasten Erlösung finden dürfen.

So wunderschön dargestellt im Märchen vom Froschkönig!… Ein Prinz wird endlich von der Verwünschung einer bösen Hexe erlöst. Sein treuer Diener Heinrich fährt den Prinzen und seine Verlobte in einer Kutsche nachhause ins Königreich, als es plötzlich laut kracht…

       „Heinrich, der Wagen bricht!”
       „Nein, Herr, der Wagen nicht,
       es ist ein Band von meinem Herzen,
       das da lag in großen Schmerzen,
       als Ihr in dem Brunnen saßt,
       als Ihr ein Frosch wart.”

Wenn Du behutsame Begleitung suchst: Das nächste Aufstellungsseminar findet statt am Samstag, 24. Mai 2025, 10:00 - 17:30 Uhr!

Herzliche Grüße

Karin
💛

© Copyright 2025 – Der Text ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, einschließlich der Übernahme, Vervielfältigung, Veröffentlichung, Bearbeitung und Übersetzung, bleiben vorbehalten. Das Weiterleiten des ungekürzten und unveränderten Textes ist unter Angabe der Quelle erlaubt. Karin Probst, Pliening, 27.4.2025

Admin - 16:46:29 | Kommentar hinzufügen

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