2024-05-04
In der Numerologie steht die Zahl 5 für Freiheit, Glaube, Lebenssinn… Wir leben im Zeitalter der Individualisierung: Statt, wie in früheren Zeiten, im Sippentrieb mitzuschwimmen, ringt der Mensch um Fragen, wie
☀ Woran glaube ich?
☀ Was ist der Sinn meines Lebens?
☀ Wozu bin ich da?
☀ Was ist mein Weg?
🌿 Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen,
🌿 das wir geplant haben, damit wir das Leben finden,
🌿 das auf uns wartet. (Oscar Wilde)
Die ganze Mystik, Philosophie, Lyrik… alles scheint sich letztlich um diese Kernfragen des Lebens zu drehen. Wir sehnen uns nach einer Antwort aus der Tiefe des Inneren, die nicht nur logisch und sinnvoll daherkommt, sondern darüber hinaus ein Gefühl von Herzenswahrheit schenkt - ein Gefühl von friedlich-sinnigem Zuhause-Sein. Ein Grundgefühl, das uns in einer Art Selbst-Verständlichkeit ruhen lässt, aus dem heraus wir in Sanftmut, Geduld und Friedfertigkeit uns selbst und andere annehmen und sein lassen können…
Zu den menschlichen Grundbedürfnissen zählt die Zugehörigkeit: Mit das Schlimmste, das uns widerfahren kann, ist der Verlust der Zugehörigkeit, das Ausgeschlossen-werden. Habt Ihr das Märchen von Dornröschen in Erinnerung?
Es gab zur Geburtsfeier der Prinzessin nur 12 goldene Gedecke, also lud man die 13. Fee aus. In ihrer Wut spricht diese über dem Mädchen einen Fluch aus - und das ganze Schloss fällt an ihrem 18. Geburtstag in 100jährigen Schlaf. Das Schloss wird überwuchert von einer undurchdringlichen Dornenhecke, in welcher jede Hilfe von außen den Tod findet.
Als die Zeit des Bannes endet, dringt ein Prinz bis zu ihrem Turmgemach durch (der Turm steht für das Selbst). Als er sie erblickt, entbrennt die Liebe in ihm, und sein Kuss erweckt sie - und damit das ganze Schloss - zum Leben.
…Anders ausgedrückt: Das Männliche (der Geist) erweckt mit einem Kuss der Liebe (das Göttliche) das Weibliche (das Gefühl) und setzt echte Lebendigkeit (das Tun, den Ausdruck, das Schöpferische) frei.
“Suchet zuerst das Königreich INWENDIG EUCH”:
Manchmal, vor allem, wenn uns etwas triggert, kann das Außen ein Spiegel des Inneren sein. Wir beobachten und/oder erleben Ausgrenzung, Abspaltung und Widersprüchlichkeit. Könnte es ein Hinweis zu etwas Verlorenem IN UNS sein?
Ich kann ein Beispiel geben: In den Wintermonaten dieses Jahres war ich ziemlich im Overload. Obwohl ich mein Bestes gab, wurde meine Katze Tag für Tag fordernder und nörgeliger, wobei mit ihr körperlich alles ok war. Das gipfelte darin, dass ich allmählich heftige Abneigung gegen sie entwickelte… Ich fühlte mich quasi erpresst und manipuliert: “Wenn du mir nicht mehr Zeit, noch mehr Futter, mehr Streicheleinheiten geben kannst, dann kotz und kack ich dir vor die Füße; und außerdem motze ich soviel rum, dass du langsam durchdrehst.” Ich fühlte mich überfordert, denn ich war ja selbst über der Grenze meiner Leistungsfähigkeit.
Nachdem ich für einen hilfreichen Impuls gebetet hatte, bekam ich eine Einsicht. Nämlich, dass ich viel zu viel im Leistungsprinzip steckte, mich selbst mit Druck schlug, und mir Zärtlichkeit und Ruhe versagte.
Nach dieser Einsicht hat es ein bisschen Überwindung gekostet, meine Katze wieder regelmäßiger zu beschmusen… Denn es ist nicht immer leicht, ein Recht-haben beiseitezulegen. Wie versteinert man doch sein kann, wenn man mitten im Mist steckt!
Ich bin dankbar für die Lektion und freue mich über die gewonnene, vertiefte Selbst-Zärtlichkeit. Und meine Katze, die Gute, ist wieder recht relaxed😊 Übrigens… Als wir sie vor 12 Jahren aus dem Tierheim geholt hatten, gab ich ihr den Namen Muzi… Das ist afrikanisch und heißt: Zuhause sein😿
Der Weg der Freiheit ist ein innerer Prozess, ein Weg der Selbstverbundenheit, ein Weg, der die Gegensätze, die Widersprüche, die Spaltung und Ausgrenzung in uns zurück in die Einigkeit führt. Ein Weg… ein Ent-wicklungs-Weg, der alles da sein lässt: Weniger ein “Ich muss mich verändern”, sondern vielmehr mit ein “Ich darf (mich) wandeln”. Eine urchristliche Botschaft…
🌿 Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es
🌿 beobachten könnte. Siehe hier!, oder: Siehe dort!
🌿 Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. (Lukas 17,21)
Zu Deutsch: Die Antwort liegt nicht hier oder dort im Außen, sondern mitten in uns selbst (= dort, wo Gott wohnt).
Meine Strukturaufstellung ist ein Werkzeug auf diesem Weg. Sie öffnet die Türen zu Selbstannahme, zu Versöhnung (ein Sohn/ ein Gotteskind sein), zur Balance zwischen männlich-aktiv und weiblich-passiv… Sie würdigt trennenden Schmerz, verhilft zu innerer Ordnung und erlaubt Wandlung hin zu “Perlen der Weisheit”, wie Hildegard von Bingen das nennt.
Die nächste Möglichkeit zur Teilnahme - mit oder ohne eigener Aufstellung:
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Tagesseminar in Pliening
Samstag, 8. Juni 2024
10:00 - 17:30 Uhr
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Meine Empfehlung für Momente der Einkehr und der guten Worte sind die Vorträge von Pater Anselm Grün. Er hat eine so einfache und gütig-versöhnliche Art, über Lebenssinn und Würdigung zu sprechen.
Die Welt braucht Heilsames und Heiler… Und daher möchte ich auch an das Thema “Der verletzte Heiler” erinnern. Vielleicht tut es Dir grad gut!
Wenn Du die Bibel zur Hand nehmen und in ihre Seelensprache reinfühlen magst: Matthäus-Evangelium, Kapitel 5, Die Bergpredigt… “Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt.”
Alles Liebe und Schutz und Segen!
Herzliche Grüße
Karin
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© Copyright 2024 – Der Text ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, einschließlich der Übernahme, Vervielfältigung, Veröffentlichung, Bearbeitung und Übersetzung, bleiben vorbehalten. Das Weiterleiten des ungekürzten und unveränderten Textes ist unter Angabe der Quelle erlaubt. Karin Probst, Pliening, 4.5.2024
Admin - 12:29:55 | Kommentar hinzufügen
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